Gestern war es dieses Jahr für mich das erste Mal. Die Plätzchenzeit fängt an. Seit mehreren Jahren beschränke ich mich dabei auf eine Art, die mir inzwischen besonders gut gelingt: Vanillkipferl. In der Zeit des Multitasking Plätzchen Backens habe ich mich sozusagen spezialisiert.
Dabei sind mir immer mal wieder kleinere Malheurs passiert, wie z.B. zu wenig Mehl, was zur Folge hatte, dass die Kipferl nicht mehr wie Halbmonde aussahen, sondern etwas dünner, dafür breiter waren. Doch sie schmeckten immer wunderbar und nach einigen Jahren der Plätzchen wurde es mir etwas langweilig und ich fing an sie bunt zu färben. Die roten Kipferl sahen aus wie Egel oder ähnliches, jedenfalls irgend ein Getier. Zu ihnen gesellten sich hellblaue und da man jetzt den direkten Farbverkleich hatte, stellte sich heraus:
Die Blauen schmecken besser, als die Roten. An der Farbe konnte es nicht liegen. Lebensmittelfarbe ist geschmacklos, was ich durch einige Selbstversuche bestätigen kann. Dann vermutete ich, da ich die roten aus doppelt so viel Teig zubereitet hatte, an der Masse liegt es. Weniger Masse schmeckt besser. Wenn ich was koche, ist das genauso. Stelle ich weniger des gleichen Gerichts her, schmeckt es besser. Aber von der Theorie kam ich auch wieder ab und ich suchte nach dem Unterschied im Plätzchenteig.
Mehl, Butter, Zucker, Salz, für die Bestäubung Puderzucker, Vanillzucker, daran kann man nicht viel ändern. Was bleibt noch übrig? Die Mandeln! Die gemahlenen Mandeln für den blauen Teig waren geschält, die für den roten Teig ungeschält. So kam es also, dass ich das Rezept aus dem 60er Jahre Kochbuch verfeinerte und von nun an geschälte gemahlene Mandeln verwende.
Die ersten Kipferl der dieses Jahres sind übrigens blau, werden durch die leicht gelbliche Eigenfarbe des Kipferteiges aber eher grün wahrgenommen.
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